Unser Portfolio

Schauen Sie sich gerne die Lesungen an, die wir Ihnen bereits anbieten können!

Paul Lafargue wurde 1842 auf Kuba als Sohn eines Kaffeeplantagenbesitzers und einer Frau aus Haiti geboren. Als er neun Jahre alt war, zog seine Familie nach Frankreich. Er studierte Pharmazie und schloss sich Studentenbewegungen an, die durch ihre radikalen Thesen für Skandale sorgten, er wurde sämtlicher französischer Universitäten verwiesen und musste sein Studium schließlich in London beenden, wo er Kontakt zu Karl Marx hatte und dessen zweitälteste Tochter heiratete. Er kehrte zurück nach Frankreich und engagierte sich als Sozialist.

In seinem satirisch-utopischen Pamphlet „Das Recht auf Faulheit“ von 1880, fordert er kein Recht auf Arbeit zu verkünden, sondern ein Recht aufs Nichtstun. Das Elend der Arbeiter könne nur durch die Einführung eines Drei-Stunden-Tages verbessert werden. 

Die Arbeiter seien im Übrigen selbst schuld an ihrem Elend. Sie seien einem eigenartigen „Wahnsinn“ verfallen, der die eigentliche Ursache des Problems sei. Dieser Wahnsinn sei nichts anderes als die „Arbeitsliebe“.

Und weil ständig so viel gearbeitet wird, wird auch ständig viel zu viel produziert.

Das Resultat seien ganze Berge an Erzeugnissen, „die sich höher und gewaltiger als die Pyramiden Ägyptens auftürmen.“
Die Arbeiter ziehen aus dieser Situation nicht die naheliegenden Konsequenzen, und statt das „Recht auf Faulheit“ zu proklamieren, wollen sie lieber noch mehr arbeiten.

Wer kennt nicht die üblichen Verdächtigen wie Pippi Langstrumpf, Kalle Blomquist oder Karlsson vom Dach und hat sich als Kind und Erwachsener an ihnen lesend wie vorlesend erfreut? Mit ihren Namen verbinden wir unweigerlich den ihrer Erfinderin, der schwedischen Autorin Astrid Lindgren. Deren Werk aber umfasst mehr als das, was uns an sogenannter Kinder- und Jugendliteratur bekannt ist – und die Menschen auf der ganzen Welt derart begeistert hat, dass bis heute Übersetzungen in 106 (!) Sprachen vorliegen.

Zur Zeit des Weltkrieges, der 1939 beginnt, Lindgren ist Mitte 25 Jahre jung, schreibt sie Kriegstagebuch. Der Krieg währt zu lang, aus dem Buch werden Bücher. Späterhin werden diese unter dem Titel „Die Menschheit hat den Verstand verloren“ veröffentlicht. Darüber hinaus schreibt sie Briefe und pflegt derart ihre Freundschaften. In diesen und vor ihrem jeweiligen Gegenüber legt sie Zeugnis ab von sich und ihrer Zeit. All diese Schriften sind von verschiedenem Klang und doch aus der gleichen Feder.

Die Lesung, die ihren Titel den besagten Kriegstagebüchern entliehen hat, setzt Auszüge aus dem fiktionalen Werk in Beziehung zu den dokumentarischen Arbeiten Lindgrens, solchen, die für die Öffentlichkeit bestimmt waren, als auch besagter privater Korrespondenz, die uns erst in ihrem Nachlass erreichte. Darüber hinaus erwartet das Publikum fünf Lieder, „Ich bin die Pippi Langstrumpf „begegnet „Blowin’ in the wind“. Der Abend stellt so eine Polyphonie dar, in der die verschiedenen Stimmen selbstberechtigt sind und unabhängig voneinander verlaufend zu einem gemeinsamen Ganzen zusammenfinden, das mehr darstellt als die Summe seiner Teile.

Astrid Lindgren wurde 1907 geboren, sie starb 2002. Ihre Lebensdaten umfassen das 20. Jahrhundert.

„Sightseeing“ heißt das gefeierte Debüt des in Chicago geborenen, aber in Thailand aufgewachsenen Rattawut Lapcharoensap. Der Kiepenheuer und Witsch-Verlag hat den englischen Titel nicht übersetzt, zu treffend ist er. Denn das, was Lapcharoensap hier macht, ist über seine Innenansichten Thailands hinaus der Blick zurück „auf uns“, wenn man so will das Sightseeing des Sightseeings.

Die Erzählungen, die sich in diesem Buch versammelt finden, erzählen von Menschen aus Thailand und deren Leben, in das immer wieder die sogenannten Farangs — thailändisch für Ausländer, Weißer oder Westler — eindringen. Diese sind so stereotyp, wie Touristen sind, gleichzeitig so individuell wie Menschen nur sein können, wenn ein talentierter Autor sie beschreibt.

Für den Westdeutschen Rüdiger von Fritsch lautet die Frage nicht ob, sondern wie er für das Vorhaben seines Cousins Thomas aus Thüringen, der DDR zu entfliehen, die erbetene Hilfe leistet …

Am Beispiel eines – in jeder Hinsicht – weiten Weges, der zum Ziel hat, das Grenzregime des Ostblocks zu überlisten, dokumentiert das Buch die Situation im geteilten Deutschland bzw. Europa. Zudem verdeutlicht es, welche Befreiung der Mauerfall vor 35 Jahren darstellt.

Eine packende Beschreibung eines zutiefst humanen, mutigen, kreativen Unterfangens

Robert Schumanns Musik ist bekannt. Seine wunderbaren Texte, sein Talent, sich in unverwechselbaren Sprachbildern auszudrücken weniger.

Dieses Programm verwebt Briefe und Zeitungsartikel von Schumann mit seinen Kompositionen. Ein Abend, der dem Publikum nicht nur den Komponisten, sondern in erster Linie den Menschen Robert Schumann nahebringt.

Die zu Gehör gebrachte Musik und die gelesenen Briefe, Artikel und Tagebuchauf-zeichnungen eröffnen dem Publikum tiefe Einblicke in das Seelenleben des Komponisten.

Sie umfassen das Jahre 1810 – er war gerade 17 Jahre alt und mit der Schule fertig – bis zu seinem Tod in der Nervenheilanstalt Endenich im Jahr 1856.

Gedichte von J. W. Goethe und Geschichten von Kurt Tucholsky, Oscar Wilde, Virginia. Woolf, Edgar Allen Poe, Raymond Radiguet, Mark Twain.

Eine Lesung für Menschen, die sich für verschiedenste -auch abgründige- Formen von Liebe interessieren.

„Fröhliche Weihnachten, sagte Makrelen-August“ von Lena Arro

Der alte Seefahrer Granström hat mit Weihnachten nichts am Hut. Doch sein Bruder ist da ganz anderer Meinung. Er will auf jeden Fall Weihnachten feiern, so wie es sich gehört, mit allem drum und dran, so wie es früher üblich war. Wer setzt sich am Ende durch…?

„Das Märchen vom Glück“ von Erich Kästner

Ein seltsamer alter Herr erscheint wie aus dem Nichts auf einer Parkbank und gewährt unserem Erzähler drei Wünsche, damit dieser seine andauernde Unzufriedenheit ablegt und endlich glücklich wird. Doch das Glück ist eine flüchtige Angelegenheit, und Wünsche sind leicht verschwendet …

Eine magische Geschichte über die Suche nach dem Glück. Kästners ganz eigener Blick auf das Thema.

„Hilfe, die Herdmanns kommen“ von Barbara Robinson

Die Herdmann-Kinder sind nach Ansicht der Einwohner des amerikanischen Ortes, in dem die sechs Geschwister leben und zur Schule gehen, die „schlimmsten Kinder aller Zeiten“.

Und nun machen ausgerechnet sie beim jährlichen Krippenspiel mit!

Das verheisst nichts Gutes… Oder doch??

Eine deftige, humorvolle und auch hintergründige Geschichte – geht es doch auch um Vorurteile und nicht für möglich gehaltene Überraschungen.

Aeham Ahmad ist ein palästinensisch-syrischer Pianist. Internationale Bekanntheit erlangte er 2014/15 durch Auftritte im Flüchtlingslager Jarmuk als „Pianist in den Trümmern“ während des Bürgerkriegs in Syrien. Nachdem das Flüchtlingslager im April 2015 von den Kämpfern des „Islamischen Staates“ eingenommen worden war, zerstörten diese bei einer Kontrolle sein Klavier. In dieser Situation entschied er sich, seine Heimat zu verlassen.

Am 2. August floh er aus Jarmuk und kam über Izmir, Lesbos und die Balkanroute im September 2015 nach Deutschland.

2015 erhielt er den erstmals verliehenen „Internationalen Beethovenpreis für Menschenrechte, Frieden, Freiheit, Armutsbekämpfung und Inklusion“.

Nicole Kleine, Schauspielerin, liest Passagen aus seinem Buch „Und die Vögel werden singen“, seiner Autobiografie, die zur Internationalen Frankfurter Buchmesse im Oktober 2017 erschien und inzwischen in mehrere Sprachen übersetzt wurde.

Die Lesung klassischer Balladen von Dichterinnen und Dichtern beinhaltet folgende Stücke:

„Die Loreley“ von Heinrich Heine.

„Der Knabe im Moor“ von Annette von Droste Hülshoff.

„Der Erlkönig“ von Johann Wolfgang von Goethe.

„Der Liebende“ von Sophie Mereau 

„An die Freude“ von Friedrich Schiller.

„Warum bringst du auch Lieder?“ von Marie Laura Förster